Hilfe das spanische Pferd kennt keinen Strom

Spanisches Pferd in Deutschland

Nachdem Rayo sicherheitshalber die erste Nacht der der großen Box verbracht hat, musste ich mir überlegen, wie ich ihn an den Elektrozaun gewöhne. Er soll ja nach draussen und sich frei bewegen dürfen. Den ersten Tag habe ich ihn in der Halle laufen lassen. Dort kann wenigstens nichts passieren. Da wir nur 2/3 der Halle zum Reiten nutzen, habe ich den hinteren Teil mit einem ausziehbaren Breitband abgesperrt. Damit Rayo direkt lernt, was diese weissen Bänder bedeuten, habe ich mein mobiles Wanderreiterweidezaungerät rausgeholt und an dieses Absperrband montiert. Zuerst habe ich Rayo eine ganze Weile durch die Halle geführt. Erstens, damit er die Halle kennenlernt, zweitens, damit seine Gelenke warm werden nach den 3 Tagen auf dem LKW und in der Box. Drittens konnte ich feststellen, das er sehr gut erzogen ist und brav überall mit hingeht und anhält, wenn ich stehenbleibe. Sehr schön, viel Erziehungsarbeit gesparrt.

Rayo mit Heike Bester-Dassler

Stromgewöhnung

Dann habe ich seine Decke ausgezogen. Wollte Ihn doch endlich ganz genau in Augenschein nehmen. Zum Schluß durfte er frei durch die Halle laufen. Er hat die Freiheit genutzt sich richtig auszutoben, zumal es bei uns viel kälter war als noch in Spanien, seiner ehemaligen Heimat (4 Grad zu 20 Grad Tagsüber). Wälzen im Sand fand er auch ganz toll. Dann hatte er Zeit sich alles genau anzugucken. Es kam wie es kommen musste, Rayo hat den Kopf unter das Stromband gestreckt, um die Stühle dahinter zu untersuchen. Er hat einen leichten Stromschlag abbekommen, ist ein paar Meter rückwärts gelaufen und hat sich das weiße Ding vorsichtig aus der Entfernung angeguckt. O.k. erste Lektion gelernt.

Als er keine Lust mehr hatte zu laufen, habe ich Ihn zurück in seine Box gestellt, die anscheinend gerne mag. Die nächsten 2 Tage durfte Rayo sich tagsüber morgens in der Halle aufhalten. Mittags am 2. Tag nach seiner Ankunft habe ich dann auf dem Paddock zum Reitplatz hin ein drittes unteres Stromband gezogen, damit er den Kopf nicht erst darunter bekommt. Lieber auf Nummer sicher gehen. Ein Teil vom Paddock habe ich abgeteilt, damit er mehr Platz hat, wenn er mal an den Strom kommt. Zu den Wallachen hin gab es zur Sicherheit einen doppelten Zaun, damit sie sich nicht direkt beriechen und den Zaun niederreißen.

Wie es weitergeht mit der Elektrozaun Gewöhnung erzähle ich im nächsten Teil.

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